Die USA und Iran halten zweite Gesprächsrunde zum Atomabkommen in Rom ab
Iran hält eine Einigung über sein Atomprogramm mit den USA nach Angaben von Außenminister Araghtschi für möglich. „Wenn sie ernsthafte Absichten zeigen und keine unrealistischen Forderungen stellen, ist eine Einigung möglich“, sagte er am Freitag auf einer Pressekonferenz in Moskau nach Gesprächen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow. Iran habe die Ernsthaftigkeit der Vereinigten Staaten während einer ersten Gesprächsrunde über ein Atomabkommen in Oman zur Kenntnis genommen.
Iran hatte den USA bei den Gesprächen in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass er bereit sei, einige Beschränkungen für seine Urananreicherung zu akzeptieren. Gleichzeitig fordert Teheran Garantien von den USA, dass ein mögliches neues Atomabkommen nicht später gekündigt werden kann. 2015 hatte Iran mit den USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich und Deutschland ein Abkommen abgeschlossen, das im Gegenzug für Konzessionen beim Atomprogramm die Lockerung internationaler Sanktionen vorsah. Trump war 2018 aus diesem Vertrag ausgestiegen und hatte Sanktionen wieder in Kraft gesetzt. Auch die Regierung in Teheran hielt sich in der Folge nicht an die Abmachungen.
Ein iranischer Regierungsmitarbeiter sagte Reuters, Iran werde niemals dem Abbau seiner Zentrifugen zur Anreicherung von Uran zustimmen. Zudem werde Iran nicht über sein Raketenprogramm verhandeln, da es nicht in den Geltungsbereich eines Atomabkommens falle. Auch werde die Islamische Republik Forderungen ablehnen, die Menge an angereichertem Uran auf ein Niveau unter der Vereinbarung von 2015 zu verringern.
US-Präsident Donald Trump hatte mit einem Angriff auf Iran gedroht, sollte das Land keine Einigung mit den USA über sein Atomprogramm erzielen. „Ich bin dafür, Iran ganz einfach daran zu hindern, eine Atomwaffe zu besitzen. Sie dürfen keine Atomwaffe haben. Ich möchte, dass Iran großartig, wohlhabend und großartig ist“, sagte Trump am Freitag gegenüber Reportern, als er gefragt wurde, ob er in Betracht ziehen würde, Teheran ein ziviles Atomprogramm zu gestatten. US-Außenminister Marco Rubio sagte am Freitag, die US-Regierung strebe eine friedliche Lösung mit Iran an, werde aber niemals tolerieren, dass das Land eine Atomwaffe entwickle. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat seine Hilfe als Vermittler zwischen angeboten.