Klingbeil kritisiert Spahn: AfD-Debatte „unnötig und falsch“
Die Kritik der SPD an Unions-Fraktionsvize Jens Spahn für dessen AfD-Äußerungen hält an. «Ich bin irritiert über diese Diskussion, die unnötig und falsch ist», sagte Co-Parteichef Lars Klingbeil der Funke-Mediengruppe. Spahn und andere in der Union sollten sich darauf konzentrieren, was Union und SPD für Deutschland erreichen wollten. «Das ist übrigens auch ein Foulspiel gegen Friedrich Merz, wenn solche Debatten in der Union gestartet werden, kurz nachdem er mit uns einen Koalitionsvertrag ausgehandelt hat», fügte Klingbeil hinzu. «Ich kann nur sagen, eine Normalisierung mit der AfD wird es von sozialdemokratischer Seite nicht geben.»
Er werde seine Hand im Bundestag nicht für einen AfD-Politiker heben, sagte der SPD-Vorsitzende in Anspielung auf die Wahlen etwa zum Bundestagspräsidium. «In der Union sind offenkundig noch nicht alle in dem Modus angekommen, dieses Land gestalten und regieren zu wollen.» Spahn hatte betont, dass auch er keine Normalisierung wolle, aber gleichzeitig gefordert, dass die AfD in Bundestagsverfahrensfragen wie andere Oppositionsparteien behandelt werden sollte.
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