Jusos in mehreren Bundesländern gegen Koalitionsvertrag
Die Vorsitzende des größten Juso-Landesverbands in Nordrhein-Westfalen, Nina Gaedike, sagte dem Handelsblatt, die Pläne von Union und SPD gingen in eine Richtung, „die wir nicht gutheißen können“. Die Juso-Chefin aus Niedersachsen, Ronja Laemmerhirt, sprach von „Dealbreakern“ im Koalitionsvertrag. Für die Berliner Jusos steht fest, dass sie die Vereinbarung von Union und SPD ablehnen werden.
Die Jusos aus Bayern und Schleswig-Holstein haben dazu bereits Beschlüsse gefasst. So erklärten die bayerischen Jusos, der Vertrag sei „nicht geeignet, um die zentralen politischen Fragen und die enorme Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft anzugehen.“
Ähnlich äußerten sich auch die Jusos aus Schleswig-Holstein und sprachen von „unsolidarischen migrations-, sozial- und gesellschaftspolitischen Vorhaben“. Vor allem Verschärfungen im Asyl- und Migrationsbereich sowie eine Verschlechterung beim Bürgergeld seien nicht tragbar. Die Jusos aus dem Norden plädierten für eine Neuwahl der Parteispitze durch die Mitglieder statt auf einem Parteitag.