Der Name Suppes hat in Wiesbaden eine lange Tradition. Seit 1974 handelt der Wiesbadener Antiquitätenhändler mit Gold, Schmuck, Wertsachen, Münzen, Uhren, Briefmarken, Kunst und solchen Kuriositäten, für die sich inzwischen auch ein breites Publikum interessiert. Das seit Jahren erfolgreiche Fernseh-Format „Bares für Rares“ hat einen hohen Anteil daran. In der ZDF-Trödelshow kann jeder seine Fundstücke aus dem Keller von einem Experten schätzen lassen – und mit Glück zu Geld machen.
Einer dieser Experten ist David Suppes, Antiquitätenhändler aus Wiesbaden, dessen Vater Bernd Suppes 1974 den Grundstein für das heutige Unternehmen setzte. Suppes Junior, der einen Bachelor of Arts in Medien und Kommunikationsmanagement hat, half schon als Kind im Antiquariat des Familienunternehmens aus, griff dem Vater später auch während seines Studiums an der Hochschule Fresenius in Wiesbaden unter die Arme. Seit 2018 ist Suppes Teil des Expertenteams bei „Bares für Rares“.
Neues Haupthaus an der Paulinenstraße in Wiesbaden
Das hat dem Traditionsunternehmen nicht geschadet. Die Suppes GmbH, die zur Holding Historic Ventures gehört und Anteile an mehreren Start-ups hält, hat im vergangenen Jahr ihr vorher auf zwei Filialen in Bierstadt und Biebrich verteiltes Geschäft mit Antiquitäten an der Paulinenstraße in Wiesbaden gebündelt und dort in einem repräsentativen Altbau eine Vorzeigefiliale mit 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche eröffnet.

„Das neue Haupthaus hat die Wahrnehmung unseres Unternehmens noch einmal deutlich gesteigert und die Position als absoluter Marktführer im Rhein-Main-Gebiet gefestigt“, sagt der Geschäftsführer. 25 Experten für 14 Fachgebiete gehören zu seinem Team. Im Laufe des vergangenen Jahres habe man mehr als 4500 Kunden bedient und eine Rekordsumme von rund zehn Millionen Euro an diese ausgezahlt. Viele Kunden reisten sogar einige hundert Kilometer weit an, um ihre Schätze an der Paulinenstraße bewerten und verkaufen zu lassen, heißt es.
Der Antiquitätenhändler, der selbst keine Auktionen veranstaltet, unterhält nach eigenen Angaben Partnerschaften mit mehr als 40 Auktionshäusern weltweit, unter diesen auch renommierte Adressen wie Christie’s oder Van Ham. Inzwischen sei der Generationenwechsel komplett vollzogen. Und nach einem „sehr erfolgreichen“ Jahr will das Unternehmen seinen Expansionskurs nun weiter fortsetzen, wie es mitteilt.
„Wir wollen auf allen Ebenen weiter wachsen“
„Wir wollen auf allen Ebenen weiter wachsen.“ Dazu zählt der Geschäftsführer etwa die Zusammenarbeit mit dem Auktionsdienstleister Caspar Auction Services, der zu den führenden Dienstleistern im deutschsprachigen Raum zähle mit Verbindung zu internationalen Top-Auktionen. Zudem wird das Unternehmen eine weitere Filiale in einer Stadt außerhalb der Region eröffnen, wo genau, verrät Suppes noch nicht.

„Uns kommt zugute, dass unser Geschäftsmodell relativ unabhängig von der konjunkturellen Lage ist“, sagt der Händler. In schlechten Zeiten verkauften Kunden ihre Schätze, in guten wollten sie sich etwas gönnen und seien bereit, auch mehr Geld auszugeben, die Verkaufspreise stiegen dann. „Deshalb können wir in jedem Umfeld gut manövrieren.“
Den Umsatz mit Antiquitäten und Gebrauchtwaren in Deutschland beziffert der Geschäftsführer mit konstant drei Milliarden Euro.