Netanjahu setzt Frist für Geisel-Freigabe
„Wenn die Hamas unsere Geiseln nicht bis Samstagmittag zurückgibt, wird der Waffenstillstand enden und die IDF (die Armee) wird die intensiven Kämpfe bis zur endgültigen Niederlage der Hamas wieder aufnehmen“, sagte Netanjahu.
Die israelische Armee teilte mit, man werde die Truppen im Süden verstärken und weitere Reservisten mobilisieren, um auf verschiedene Szenarien vorbereitet zu sein.
Israelische Medien berichteten, die Regierung fordere die Freilassung aller noch lebenden Geiseln, die während der ersten Phase der Vereinbarung des im Januar getroffenen Abkommens freikommen sollten. Das wären neun Verschleppte. Sie müssten nicht unbedingt alle am Samstag freikommen. Es könnten auch drei am Samstag und weitere in den folgenden Tagen sein. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht.
Die Vereinbarung sieht vor, dass während der ersten Phase nach und nach 33 Geiseln gegen 1904 inhaftierte Palästinenser ausgetauscht werden. Bisher ließ die Hamas bei fünf Austauschaktionen insgesamt 16 Geiseln frei. Israel setzte im Gegenzug Hunderte palästinensische Häftlinge auf freien Fuß. Von den restlichen Geiseln der ersten Phase gelten acht als tot, neun sollen noch am Leben sein.
Am Montag hatte bereits US-Präsident Trump gedroht, falls die Geiseln nicht freigelassen würden, breche «die Hölle los». Die Entscheidung über das Vorgehen liege aber bei Israel, so Trump. Die islamistische Hamas hatte am Montag angekündigt, die Freilassungen so lange auszusetzen, wie sich Israel nach ihrer Auffassung nicht an die Vereinbarungen halte.